cerco kollektiv (*2022)

Celia Längle und Marco Frauchiger haben 2022 das „cerco“ Kollektiv gegründet. Es hat sich
zum Ziel gesetzt inhaltlich - d.h. historisch und/oder sozio-kulturell - vorbesetzte Räume zu
erforschen, zu dekonstruieren und installativ zu bespielen. Selbsterfahrung des Raums,
seiner Geschichte und Funktionalität verschmelzen dabei mit künstlerischen
Transformationen und Kommentaren.

Als Künstler:innen ist unser Blick auf die Welt immer ein leicht anderer, und uns begleiten
Fragen nach Zugehörigkeit aber auch Berechtigung des eigenen Tuns oder auch Nicht-Tuns.
Wir sehen in diesem anderen Blick eine Chance festgefahrene, inhaltlich besetzte, performative Strukturen zur Befragung zugänglich zu machen und zur Diskussion zu stellen.

Das erste so entstandene Projekt ist „office hours“. Dieses erforscht gesellschaftliche und
historische Aspekte des Settings Büro und der Bürokratisierung. Neben der inhaltlichen
Recherche zu Begrifflichkeit und kulturellen Einbettung steht die performative
Selbsterfahrung im Vordergrund. Wichtig ist dabei eine Verschränkung von Realität und
Performance, von Strukturierung und Auflösung, von Effizienz und Kontemplation, von
Aufgeräumtheit und kafkaesker Sinnlosigkeit.

Das Projekt wurde in einem Büro Raum des Bluewin Swisscom Tower in Zürich entwickelt und erstmals
installiert. Im Kunsthaus Pasquart wird "office hours" im Rahmen der Cantonale Bern Jura erstmals im institutionellen Setting gezeigt.
marco frauchiger
celia laengle
cerco kollektiv